Dauerausstellung – Im Abseits oder Mittendrin? 125 Jahre Herzogsägmühle
Liegt Herzogsägmühle im Abseits oder Mittendrin? Wie geht die Gesellschaft mit außergewöhnlichen Menschen um – oder direkter: Wie gehen wir miteinander um? Diesen Fragen widmet sich die Ausstellung.
Sie beschreibt die wechselvolle Geschichte von Herzogsägmühle – von den Anfängen als Arbeiterkolonie, über die Zeit als "Zentralwanderhof“ im Rahmen nationalsozialistischer Zwangsfürsorge bis hin zum heutigen Sozialdorf – als Teil der Geschichte deutscher Sozialstaatlichkeit.
Erweitert ist die Ausstellung jetzt um:
Die kritische Auseinandersetzung mit der Heim- und Behindertenfürsorge in der Nachkriegszeit sowie den tiefgreifenden Reformprozess der Psychiatrie-Enquete und den Wandel in der Sozialgesetzgebung in den 1970er und 1980er Jahren.
Im Mittelpunkt der Herzogsägmühler Chronologie stehen immer Menschen, die das Dorf in sehr unterschiedlicher, auch tragischer Weise erlebt haben – Bewohner wie Mitarbeiter. Die Ausstellung beleuchtet den Alltag aus deren Blickrichtung und aus der Sicht der Öffentlichkeit. Biografien, Zeitzeugeninterviews und Originaldokumente eröffnen sehr persönliche Zugänge.
Ein Wissenschaftlerteam um Prof. Dr. Annette Eberle (Kath. Stiftungsfachhochschule Benediktbeuern) und Dr. Jörg Haller (ARGUS! Kultur&Kommunikation, München) erarbeiteten die Konzeption der Ausstellung.
Gestaltung: Atelier Hackel, München
Ausstellungsort
"Jungkolonie"
Werkstraße 2
86971 Peiting-Herzogsägmühle
Öffnungszeiten
Donnerstag 11 – 16 Uhr
Sonderführungen nach telefonischer Anmeldung:
Tel: 0 88 61 219-4438 oder -4401
Bildergalerie
Gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER), Projektunterstützung durch die lokale Aktionsgruppe Auerberg-Pfaffenwinkel e.V.