"Von der Hütte Gottes zum Gotteshaus" - Die Geschichte der Martinskirche in Herzogsägmühle

Die Martinskirche ist eine der wenigen noch erhaltenen Notkirchen in Deutschland, die nach dem Ende des 2. Weltkrieges entstanden.

Geplant und entworfen wurde sie von dem bedeutenden Architekten des 20. Jahrhunderts, Professor Dr. Otto Bartning aus Neckarsteinach, einst Mitbegründer der Bauhausepoche.

Er entwickelte nach dem Krieg Notkirchen aus serienmäßig vorgefertigten Bauteilen. Die Kirchen waren zweckmäßig, standfest und sparsam, aber an die örtlichen Gegebenheiten angepasst.

Die Besonderheit der Bartning-Kirchen und insbesondere auch der HERZOGSÄGMÜHLER Anstaltsnotkirche, heute „Martinskirche“, zeichnet sich durch die Holzbauweise mit klarer Gliederung und eine Ausstrahlung von Schlichtheit, Wärme und Helligkeit aus.

Bartning selbst bezeichnete seine Notkirchen als "… verstreut und unscheinbar. Alle aufeinandergestellt aber eine Kathedrale der Dankbarkeit für brüderliche Hilfe in der Not". (Prof. Dr. Otto Bartning, Fünfte Tagung für Evangelischen Kirchenbau, Rummelsberg, 1951)

Internationale Studentengruppe am Bau beteiligt

Am 31. Juli 1949 wurde der Grundstein für die Evangelisch-Lutherische Anstaltsnotkirche Herzogsägmühle gelegt. Erbaut wurde diese Kirche mit Hilfe von 23 Studenten des Internationalen Studentenarbeitslagers der Lutheran World Federation, bestehend aus 9 Nationen (USA, Finnland, Norwegen, Estland, Lettland, Litauen, Frankreich, Ungarn, Deutschland) und Facharbeitern sowie freiwilligen Helfern aus Herzogsägmühle. Die Kosten übernahm der Lutherische Weltbund (Lutheran World Federation) im Rahmen eines Notkirchenprogrammes für arme Gemeinden. Die Einweihung fand am Erntedanktag, dem 2. Oktober 1949, statt.

Den Namen "Martinskirche" erhielt die Herzogsägmühler Kirche erst bei ihrer Wiedereinweihung nach ihrer Sanierung am 30. November 1986 zu Ehren und Gedenken an Martin von Tours (St. Martin), Martin Luther und Dr. Martin Luther King.

Die Sanierung fand mit Fördermitteln der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern statt. Die Kirche wurde von Grund auf saniert und neu gestaltet. Unter anderem erhielt sie eine Heizung und eine neue Orgel.

Der damalige Direktor Erwin Dürr beschrieb den Weg von der alten Notkirche zur Martinskirche sehr treffend: „Aus der Hütte Gottes ist ein Gotteshaus geworden.“

Seit dem Jahr 2000 steht die Martinskirche unter Denkmalschutz.

 Neben der Martinskirche findet man in Herzogsägmühle noch drei weitere Kapellen: die Antoniuskapelle (hinter der Martinskirche), die Kapelle im Schöneckerhaus (hier finden auch Andachten und hl. Messen statt) und die Kapelle auf dem Friedhof.

Die Martinskirche kann gerne von Montag bis Freitag und am Sonntag von 11.00 Uhr bis 17.00 Uhr besucht werden.

Der Gottesdienst findet jeden Sonntag um 10.15 Uhr statt.

 

Öffnet internen Link im aktuellen FensterMartinskirche: Sakralraum als Europäischer Erinnerungsort

 

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